Kurz, knackig, lecker – Snackable Content als Geheimrezept im Online Marketing

Im Online Marketing hat sich in den letzten Jahren ein Trend abgezeichnet. Und der besagt: Die Aufmerksamkeitsspanne der Tag für Tag von Content überhäuften Internetnutzer sinkt immer weiter. Besonders auf Facebook hat sich seit dieser regressiven Entwicklung eine neue und innovative Form von Inhalten teilweise viral verbreitet und binnen kürzester Zeit etabliert. Die Rede ist von “Snackable Content”. Mit dem nahezu minimalistischen Fokus auf  die wichtigsten Kernaussagen und Informationen liefert der Snackable Content den Nutzern genau das, was Sie suchen: Guten inhaltlichen Input in mundgerechten Bit-Häppchen.

Was ist Snackable Content eigentlich?

Die Bedeutung des Begriffs “Snackable Content” ist dabei so einleuchtend wie naheliegend. Leicht vergleichbar mit einem beim Imbiss – oder eben einem “Snack”-, den man sich um die Ecke holt, geht es bei diesen zielgerichteten Inhalten darum, Informationen schnell, klein portioniert und dennoch qualitativ hochwertig zu vermitteln. 

Dementsprechend erinnern die zentralen Eigenschaften von Snackable Content zusammengefasst schon verdächtig an einen klassischen Imbiss:

  1. Der gute Geschmack: Hoher Unterhaltungswert, hohe Relevanz
  2. Kleine Portionen: Kurze Videos, übersichtliche Posts, etc.
  3. Hohe Flexibilität: Keine Bindung an Örtlichkeiten oder Geräte
  4. Leicht zu Teilen: Geringes Datenvolumen der Inhalte

Wie und warum sich der Snackable Content für Marketingzwecke einsetzen lässt

Für eine einfachere Verständigung gehen wir in diesem Artikel nachfolgend von marketingstrategischen Videos als Snackable Content aus. Daneben sei aber ausdrücklich erwähnt, dass Videoclips nicht die einzige Form des “Contents für Zwischendurch” sind. Daneben können nämlich auch Bilder, Infografiken oder sogar Texte kurz, leicht erfassbar und unterhaltsam – also als Snackable Content – präsentiert werden. 

Da für die leicht konsumierbaren Content-Happen keine klare Zielgruppe auszumachen ist, ist der potenzielle Einsatzbereich prinzipiell breit gestreut. Inzwischen wird Snackable Content zu einer unglaublichen Vielzahl von Themengebieten angeboten und quer durch die Bank von allen im Social Media aktiven Altersgruppen konsumiert. Ganz besonders stark hat sich das Video Netzwerk Tastemade (auf das wir später noch genauer eingehen) durchgesetzt. In den auf der Facebook-Seite veröffentlichten Snackable Content Videos werden sowohl einfache und beliebte, wie auch ausgefallene Kochrezepte innerhalb weniger Filmsekunden Arbeitsschritt für Arbeitsschritt gezeigt und nur mit den notwendigsten Untertiteln versehen. Die Conversions von Tastemade gingen innerhalb kürzester Zeit durch die sprichwörtliche Decke und der Vormarsch des Snackable Content als zeitsparende und praktische Informations-Alternative in den sozialen Medien war begonnen.

Social Media ist dann auch das Stichwort. Aufgrund der Kürze der Inhalte und deren Mehrwert – sowohl aufgrund des Entertainment-Faktors, als auch wegen der qualitativ hochwertig aufbereiteten und greifbar vermittelten Informationen – bieten sich die sozialen Medien ganz besonders für die Verbreitung solcher Clips dar. Hier lässt sich jeder interessante Clip in sekundenschnelle mit den Freunden teilen und eröffnet Ihnen so eine völlig ungeahnte Beitragsreichweite. Damit Ihr Content aber “Viral” gehen kann, muss er die Zuschauer überzeugen. Deshalb sollte bei der Produktion Ihres Snackable Contents dem Unterhaltungswert definitiv nicht zu wenig Beachtung zukommen!

Das virale Potential von Snackable Content nutzen

Wie eingangs erwähnt, stellt Tastemade den Vor- und Spitzenreiter im Bereich des Snackable Content dar. Über ganz einfache Rezeptvideos und Lifehacks wurde hier in vergleichsweise kurzer Zeit eine unfassbare Reichweite aufgebaut, die Tastemade nachhaltig in der Erinnerung der Zuschauer manifestiert hat. Um die Taktik hinter den nützlichen Alltagshelfern – sozusagen das Geheimrezept – besser verstehen zu können, eignet sich dieses Tastemade Video mit mittlerweile fast 50 Millionen Views hervorragend als Anschauungsobjekt:

video:

https://www.facebook.com/tastemade/videos/1384977111589452/

Damit klarer wird, worauf der Erfolg dieses einfachen Clips beruht, betrachten wir die einzelnen Faktoren einmal im Detail:

Konsequente Umsetzung der Mobile-Strategie

Der auffälligste Punkt beim Betrachten der Rezeptvideos ist das ungewohnte Set. Sind wir doch aus dem TV weitestgehend ausladende Kochparadiese gewohnt, kommt der Snackable Content mit der einfachen Draufsicht auf eine schlichte Arbeitsplatte aus. Wobei “auskommen” den Sachverhalt auch verfälscht! Bei der Produktion der Rezeptvideos war das Hauptaugenmerk von Beginn an auf die mobilen Endgeräte gerichtet. Auf einem Handydisplay kommt nämlich der Content am Besten an, bei dem selbst beim Durchscrollen von Facebook gleich das Relevanteste zu sehen ist.

Aufgreifen aktueller Trends

Seit Jahren schon bereichern die sogenannten “Hack”-Videos das Internet. Und es ist kein Geheimnis: So ziemlich jeder freut sich, wenn er einen alltäglichen Gegenstand mehr oder weniger zweckentfremdet  zu seinem Nutzen einsetzen kann. Der Erfolg dieser Videos rührt ganz einfach daher, dass auf diese Weise viele nützliche Tipps ausgetauscht werden konnten, mit denen eine extrem große Zielgruppe etwas anfangen kann. Vor allem die Schnelligkeit, mit der diese Kurzvideos in der Lage waren (und sind), Alltagsprobleme zu lösen, haben den Snackable Content im Netz so beliebt gemacht. Diese Lifehacks hat Tastemade dann schließlich aufgegriffen und zu einer eigenen Nische – zu ultraschnellen und ultraeinfachen Rezeptvideos – weiterentwickelt.

Fokus auf die Hauptsache

Ein beträchtlicher Teil der erfolgreichsten Videos von Tastemade sind, neben verschiedenen anderen Formaten, nach wie vor die simplen, leicht verdaulichen und nachvollziehbaren Rezeptvideos. Auch, wenn sich Tastemade nicht ausschließlich aufs Kochen beschränkt, geht es im Kern doch immer noch ums Essen. Hier hat sich Tastemade inzwischen eine Expertenposition gesichert. Das wissen auch die Nutzer, die hier in immer größeren Zahlen auf die Suche nach innovativen oder klassischen Kochrezepten gehen. 

https://www.facebook.com/tastemade/videos/1359076277512869/

Fazit: Snackable Content ist trendy, aber eignet sich nicht für jeden

Vor allem, um gegenüber der Konkurrenz die Nase vorn zu haben, kann es sich nur lohnen, über Snackable Content in all seinen Variationen Bescheid zu wissen. Nur so können Sie die passende Strategie für Ihre Situation herausfinden und anschließend zielführend umsetzen. 

Natürlich gilt es stets abzuwägen, ob sich Snackable Content überhaupt für Sie und Ihr Marketingziel eignet. Ihr Firmenimage, die Branche und Ihre Zielgruppe sollten bei der Auswahl Ihrer Online Marketing Strategie stets die entscheidenden Aspekte sein.

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