Video Inspirationen: Letzte Beiträge

Wenn es um erfolgreiches Video Marketing geht, stellt EDEKA im deutschsprachigen Raum momentan wohl einen der Taktgeber der gesamten Industrie dar. Mit vielen sehr charmanten, persönlichen und witzigen Werbefilmen, sowohl im TV ausgestrahlt, als auch geschickt auf mehreren Videoplattformen im Internet platziert, hat sich die Supermarktkette im Laufe der letzten Jahren in die Herzen der Zuschauer gekämpft und damit das eigene Markenimage nachhaltig verbessert. 

Die EDEKA Kassensymphonie verdeutlicht mit mittlerweile über 40 Millionen Klicks die gewählte Strategie am deutlichsten:

In einem echten EDEKA Markt, voll mit echten Kunden vor versteckten Kameras wurden hier besonders ehrliche - und damit für die Zuschauer besonders interessante -  Reaktionen auf die spektakuläre Jingle Bells-Performance der Kassierer eingefangen. Auf diese Weise emotional berührt, vielleicht sogar mit einer kleinen Gänsehaut, auf jeden Fall aber mit einem Lächeln im Gesicht kommt die Message des Videos - die Extra-Portion Kundenfreundlichkeit von EDEKA - beim Zuschauer genau da an, wo sie hin soll: im Langzeitgedächtnis.

Mit der DNA Journey ist dem Reiseanbieter momondo ein wahres Meisterstück des Video Marketings gelungen. 67 Menschen aus 67 Ländern haben hier an einem “Experiment” teilgenommen, dass es so bis dahin noch nie gegeben hat. Alle Teilnehmer haben eine DNA-Probe abgeben, sowie in einem persönlichen Interview sich selbst und ihr jeweiliges Heimatland vorgestellt und die kritische Frage, mit welcher Nationalität sie wohl am wenigsten auskämen, beantwortet. Klingt alles noch recht normal. Dann allerdings kommt die “Reise der DNA” erstmals zur Sprache: Sozusagen die eigene, genetische Geschichte, ausgelesen aus der Speichelprobe. Eine Art Zeitreise durch den Stammbaum. Die Enthüllung der Ergebnisse zwei Wochen später lösen ein wahres Feuerwerk der Emotionen aus. Zu Tränen gerührt, amüsiert oder einfach nur sprachlos. Echte Emotionen von echten Menschen, die gerade erlebt haben, dass die eigene Geschichte voller internationaler Einflüsse steckt - manchmal sogar aus den Ländern, die man am wenigsten mag.

Auf einer sehr emotionalen Ebene schlägt das Video beinahe kritische Töne an und verstärkt damit das Interesse der Zuschauer erheblich. Ein toller Brückenschlag zwischen den Nationen und eine tolle Video Marketing Strategie!

Sie umgeben uns täglich, manchmal mehr und manchmal weniger stark ausgeprägt. Sie bestimmen unseren Umgang mit anderen Personen, die wir nicht einmal kennen. Die Rede ist von Vorurteilen und Stereotypen. Über diesen Tellerrand hinauszublicken und die Gemeinsamkeiten in allen von uns zu erkennen, gelingt nur den wenigsten. Dabei haben wir oft mehr gemeinsam, als sich irgendjemand hätte vorstellen können. Mit einem unglaublich ergreifenden Stück Video Marketing hat der dänische Fernsehsender TV 2 diesen Schritt jetzt vorgemacht:

Eine große Gruppe Freiwilliger aus allen Schichten der Gesellschaft stehen in ihren jeweiligen Gruppen in einem Raum, klar abgegrenzt durch Rahmen auf dem Boden - Ein Querschnitt der dänischen Bevölkerung sozusagen. Und alle haben sie Vorurteile gegenüber den anderen Gruppen. Nacheinander werden dann immer diejenigen nach vorn gebeten, die sich selbst in gewissen Szenarien, die der Moderator vorliest, wiedererkennen. Erst dadurch wird allen im Raum - und den Zuschauern natürlich auch - klar, wie viele Gemeinsamkeiten Sie auch mit den Mitgliedern der anderen Gruppen haben. Eine sehr emotionale und starke Nachricht, bei der die Markenpräsenz absolut in der Hintergrund rückt und dennoch ein klares Bild hinterlässt.

Diese unglaublich sympathische Produktion erstaunt in fast jeder Facette. Ein Imagefilm, der im Bezug auf Markenpräsentation, Expertenaussagen, Kundenbezug und reiner filmischer Qualität kaum besser hätte sein können - allerdings nicht für ein Unternehmen wie man es sich im ersten Augenblick vorstellt, sondern für den Obststandl’ Didi im Herzen Münchens. Nie zuvor war ein solches Projekt in Angriff genommen worden, dennoch überzeugte die Umsetzung dieser nicht zuletzt auch sehr humorvollen Vision unter vielen Anderen auch die Jury des deutschen Wirtschaftsfilmpreises von ihrem inhaltlichen Wert. Mit viel Gefühl, dem richtigen Gespühr für die relevanten Details und Professionalität an der Technik beschreibt die “Mutter aller Imagefilme” den Obst- und Gemüsestand exakt auf die gleiche Art und mit den gleichen Termini, mit denen sonst auch große Konzerne Ihr Markenimage bei den Zuschauern festigen möchten - und macht damit letzten Endes auch hervorragende Werbung für die Produzenten des Films, al Dente Entertainment. Und die Rechnung geht auf: Das Gleichgewicht zwischen nahezu klinischer Professionalität und dem süßen Beigeschmack von Spaß und Ironie wird jeder Zeit perfekt gehalten und verleiht dem Imagefilm damit einen echten Unterhaltungswert.

Zielgruppenorientiert sind professionelle Sportvideos zur Produktwerbung ohnehin, das wissen nicht nur die Marketing Experten bei Pepsi. Mit Basketball-Star Kyrie Irving in der Hauptrolle dieses Clips zur Promotion der Limonade, ist der Faktor “professioneller Sport” also auf jeden Fall schon einmal gesichert - wie lässt sich das altbewährte Konzept aber noch einmal innovativ aufrollen? “Written and directed” von Irving selbst hätte der Plan nicht besser sein können: Mit aufwändigem Make-Up künstlich gealtert, begleitet Irving - jetzt als Onkel Drew - den Basketballspieler “Kevin” zu einem Pick-Up Spiel in New Jersey. Das Kamerateam gibt dem ahnungslosen Publikum am Platz dabei vor, eine Dokumentation über Kevin drehen zu wollen. Als Drew schließlich selbst mit ins Spiel einsteigt, kommen sowohl die Spieler als auch die Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Geschickt werden hier viele Reaktionen auf die atemberaubenden Dribblings und Slam-Dunks von Onkel Drew alias Kyrie Irving eingeblendet - während nur am Rande hier und da Pepsi-Trinkende gezeigt werden. Durch die beeindruckenden Bilder in Kombination mit der subtilen Markenpräsenz hat diese Video Marketing-Strategie für Pepsi den erhofften Erfolg gebracht. Über 48 Millionen YouTube Klicks sprechen für sich.

Der siebenjährige Alex wurde mit einem unterentwickelten rechten Arm geboren. Wie viele andere in seinem Alter steht Alex auf Superhelden. Als er seinen persönlichen Lieblingshelden Ironman aka Tony Stark alias Robert Downey Junior ganz unerwartet trifft, weiß er garnicht so recht, was er sagen soll. Als der ihm dann allerdings auch noch einen komplett funktionstüchtigen, bionischen Arm schenkt, kommt er aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als Teil des von Microsoft initiierten #CollectiveProject erzählt dieser Clip eine rührende Geschichte, wirkt  und überzeugt durch echte, geschickt eingefangene Emotionen, eine Portion Humor und eine Messerspitze Science-Fiction - und natürlich durch Ironman, hallo?!

Mit einem besonderen Fokus auf Extremsport als inhaltliches Medium zum Transport des Markenimages innerhalb einer Zielgruppe, hat sich DC Shoes schon vor längerer Zeit in der Video Marketing-Szene etabliert - und das äußerst erfolgreich. Das Konzept hinter Robbie Maddison’s Pipe Dream bildet dabei keine Ausnahme. Jetski-Tricks oder Surfer auf Monsterwellen findet man im Internet zu Hauf. Jemanden, der eine riesige Welle auf einer speziell Modifizierten Moto-Cross Maschine reitet? - Nun, da sieht das ganze schon anders aus. Sensationelle Aufnahmen eines nie zuvor gezeigten Extremsports stellen hier die ungebrochene Aufmerksamkeit seitens der Zuschauer sicher, so dass im Endeffekt die Marke nur noch geschickt platziert werden musste.

Mit der vierjährigen Sophie in der Hauptrolle beschreitet Volvo in dem Produktvideo Look Who’s Driving weiterhin den Pfad der actiongeladenen, epischen Darstellung der eigenen LKWs. Statt eines Stars im Legenden-Spagat ist das Konzept bei dem diesem Projekt deutlich anders angelegt. Sophie darf mit Hilfe einer Fernsteuerung einen speziell präparierten Truck der neuesten Baureihe über einen Hindernisparcour manövrieren. Dass dabei so einiges zu Bruch geht, ist vorhersehbar aber dennoch äußerst unterhaltsam. 

Der Wow-Effekt geht hier allerdings nicht immer von den spektakulären Aufnahmen, sondern vielmehr von der Kraft und der offensichtlicher Stabilität des Fahrzeugs aus, das jede noch so haarsträubende Kurskorrektur von Sophie mühelos wegzustecken scheint.

Schon seit den ersten Tagen des Internets ist kaum eine Art von Content so beliebt geworden und geblieben, wie Bilder und Videos von niedlichen Tieren, die niedliche Dinge tun. Ein einfacher Blick auf beispielsweise eine beliebige Facebook-Startseite sollte als Beweis dafür genügen. Ein Erfolgsrezept, welches der Softwareriese Android jetzt auch erstmals ausprobiert hat. Im Spot Friends furever, der lustige Szenen ungewöhnlicher Tierfreundschaften portraitiert, wird in bewährter Compilation-Manier auf die Knuddelfaktordrüse gedrückt und gleichzeitig, zumindest nachdem Android am Ende des Videos sein Logo präsentiert, die universelle Kompatibilität des Produktes metaphorisch verdeutlicht.

Ein beeindruckendes, wenngleich auch irgendwie verstörendes Marketing Video, dessen Charakter und Innovation den namenhaften Produzenten zu verdanken ist. Mit renomierten Größen wie Regisseur Spike Jonze und Choreograph Ryan Heffington gelingt KENZO hier eine beispiellose Art von exotisch-modern instrumentalem und extrem ausdrucksstarkem Musikvideo, welches durch die permanente Frage, worum es hier eigentlich geht, das ungebrochene Interesse des Zuschauers auf sich fokussiert. Was geht hier ab? Von Schnitt zu Schnitt scheinen die einzigartig choreographierten Szenen absurder zu werden, wodurch vom Video zusätzlich zu der offensichtlichen Portion Lächerlichkeit eine stark ansteigende Spannung ausgeht, die erst ganz zum Ende der äußerst kunstvollen Performance entladen wird. Ein Parfüm also! In Punkto Wow-Effekt also schonmal ein Volltreffer.