PC für Videobearbeitung – Ratgeber + Videoschnitt PC Empfehlungen

Videobearbeitung PC Computer

Wer an seinem eigenen PC Videos bearbeiten oder sogar hochwertige und professionelle Kurzfilme in Eigenregie herstellen möchte, der braucht nicht nur entsprechende Software – auch die Hardwarekomponenten des Computers müssen einige wichtige Kriterien erfüllen. Die Videobearbeitung und -Produktion am PC ist nämlich ein extrem speicher- und rechenintensiver Vorgang, für den auch ausgewiesene Gaming-PC’s nicht automatisch geeignet sind.

Der richtige Videoschnitt PC

Neben der Rechengeschwindigkeit des Grafikprozessors spielen hier zum Beispiel auch die Leistungsfähigkeit des CPU, der verfügbare Arbeitsspeicher sowie die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der Festplatten eine große Rolle!

Aber ganz langsam. Im folgenden Ratgeber nehmen wir uns gerne die Zeit und erklären Ihnen Schritt für Schritt, worauf es bei einem guten PC für die Videobearbeitung wirklich ankommt, welche Hardwarekomponenten gewissermaßen Pflicht sind und worauf Sie beim Zusammenstellen und Upgraden Ihres Videoschnitt Computers achten müssen.

Apropos Zusammenstellen: Natürlich können Sie Ihren PC für die Videobearbeitung auch bereits vordefiniert, montiert und einsatzbereit kaufen – den PC selbst zusammenzustellen ergibt vor allem dann Sinn, wenn von Anfang an klar ist, welche Aufgaben der Computer bewältigen können muss und welche Komponenten dabei besonders beansprucht werden. Einen fertigen Videoschnitt PC zu kaufen ist also vor allem für Hobby Cutter und Einsteiger in die Videoproduktion eine Empfehlung.

Empfohlene PCs für die Videobearbeitung

Den optimalen Videoschnitt PC gibt es nicht, weil es auf verschiedene Faktoren ankommt, wie beispielsweise mit welchen Auflösungen oder welchen Videobearbeitungsprogrammen man arbeiten möchte. Da die Auswahl an PCs riesig ist und sich die Hardware-Zusammensetzungen teilweise stark ähneln, stellen wir euch zunächst Computer vor, die innerhalb ihrer Preisklassen für die Videobearbeitung sehr gut geeignet sind. Im Anschluss darauf gehen wir auf Videobearbeitungsprogramme und die einzelnen Hardware-Komponenten genauer ein, da das Wissen essentiell für die Auswahl des richtigen Videoschnitt PCs ist.

Was brauche ich für die Videobearbeitung am PC?

Die Videobearbeitung ist, wie bereits erwähnt, ein wirklich hardwarelastiger Vorgang – für jeden PC. Damit Videoproduktion, Filmschnitt und Co reibungslos und ohne Abbrüche ablaufen können, ist es besonders wichtig, schon vor dem Kauf eines Videoschnitt PC’s zu wissen, welche die tragenden Komponenten bei der Videobearbeitung sind und wie man die Hardware in Bezug auf die eigenen Ansprüche optimal auswählen beziehungsweise upgraden kann.

Besonders wichtig ist zunächst die Frage, ob Sie mit dem Videoschnitt am eigenen PC Neuland betreten, oder bereits über fortgeschrittene Erfahrung verfügen und schon eine genauere Vorstellung davon haben, in welchem Umfang Sie gerne arbeiten möchten und was Ihr PC dafür können muss.

Für Einsteiger in das Gebiet des Filmschnitts und der Videobearbeitung kann sich nämlich bereits ein vergleichsweise günstiges PC Modell perfekt eignen. Wer jedoch regelmäßig damit arbeitet, für den zahlt sich eine Mehrinvestition in die Hardware buchstäblich “schnell” aus. 

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Videobearbeitungsprogramme sowie ihre Anforderungen und klären im Anschluss, mit welchen Hardware-Komponenten Ihr PC zur Videobearbeitung besonders leistungsfähig wird und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Der richtige Videoschnitt PC für das richtige Videobearbeitungsprogramm

Die meisten Videobearbeitungsprogramme wie Adobe Premiere Pro oder Sony Vegas sind sehr CPU-lastig, während andere Softwares wie Davinci Resolve die GPU (Grafikkarte) für verschiedene Aufgaben bevorzugen. An dieser Stelle muss aber gesagt sein, dass die Grafikkarte zunehmend von den meisten Software-Anbietern für verschiedene Prozesse integriert wird und in Zukunft noch stärker zum Einsatz kommen dürfte. Wir konzentrieren uns in diesem Artikel vor allem auf Adobe Premiere Pro und Davinci Resolve:

Das wohl beliebteste und meistgenutzte Videobearbeitungsprogramm ist Adobe Premiere Pro. Zwar sollte man dafür bei der Auswahl des richtigen Videoschnitt PCs in erster Linie auf die CPU achten, aber auch die Grafikkarte spielt hier eine immer größere Rolle.

So ermöglicht Adobe Premiere beispielsweise mit dem GPU-Beschleuniger die Wiedergabe von Effekten und Übergängen in höher Auflösung in Echtzeit, ohne dass das Video gerendert werden muss. Aber Achtung, die GPU-Beschleunigung funktioniert nur mit unterstützten Grafikkarten, worauf wir weiter unten in diesem Artikel genauer eingehen werden. In folgendem Video zeigt NVIDIA sehr gut, welchen Unterschied eine gute Grafikkarte bei der Videobearbeitung mit Adobe Premiere Pro machen kann:

Video: GPU-Beschleunigung bei der Videobearbeitung mit Adobe Premiere Pro

Weiterführender Link: Adobe Premiere

Davinci Resolve erfreut sich immer größerer Beliebtheit und bietet auch eine kostenlose Version ihrer Software an. Wie bereits erwähnt, nutzt Davinci Resolve im Vergleich zu anderen Tools die Grafikkarte deutlich stärker, um vor allem die Wiedergabe- und Renderleistung zu verbessern.

Trotzdem sollte man hier die CPU nicht vernachlässigen, weil Davinci Resolve im Endeffekt eine Bündelung verschiedener Tools zu einer umfangreichen Software darstellt. Die Fusion-Integration beispielsweise ist besonders CPU-lustig und braucht im besten Fall eine hohe Taktfrequenz pro Kern. Besonders, wenn man hohe Ansprüche hat, sollte man also genau wissen, was man mit dem Videobearbeitungsprogramm vor hat und sich dementsprechend für die richtigen Hardware-Komponenten entscheiden.

Wie viel die CPU bei der Arbeit mit Davinci ausmachen kann, zeigt folgendes Video, wo die AMD Ryzen 1600 mit der AMD Ryzen 3950x beim Renderprozess verglichen wird:

Video: Davinci Resolve CPU Vergleich

Die CPU (Prozessor): Das Herzstück Ihres Videoschnitt PC’s

Die Gesamtleistung Ihres Prozessors ist bei der Videobearbeitung besonders wichtig, da es sich hierbei um einen extrem rechenintensiven Prozess handelt. Je höher die Prozessorleistung des Videoschnitt PC’s, desto schneller kann er die Kodierung und den Export hochwertiger Videofilme umsetzen. 

Moderne Softwaresysteme für die Videobearbeitung, wie beispielsweise Adobe Premiere, Sony Vegas oder Final Cut Pro setzen in erster Linie einen leistungsstarken CPU voraus, um optimal und zügig funktionieren zu können.

Die zu erwartende Leistung eines CPU’s variiert je nach Preisklasse zum Teil stark. Günstige CPU-Modelle zwischen 50 und 120 Euro reichen für rudimentäre Office- oder Multimedia-Anwendungen, sind aber aufgrund der geringen Geschwindigkeit nicht für den Videoschnitt geeignet. Zwischen 150 und 350 Euro bekommt man bereits einiges mehr an Rechenpower geboten – darunter auch Prozessoren, die sich bereits wunderbar für einen Hobby-Schneider eignen! 

Die hochklassigen Core-i9- und Ryzen-9-Modelle von Intel und AMD liegen in der Regel zwischen 400 bis über 900 Euro und lohnen sich vor Allem für Highend-Systeme, die mehrere schwierige Aufgaben gleichzeitig ausführen müssen.

Wie viele CPU-Kerne braucht ein PC für die Videobearbeitung?

Zunächst gilt es in Erfahrung zu bringen, wie viele Prozessorkerne und welche Konfiguration von der Videosoftware Ihrer Wahl überhaupt unterstützt werden und unter welchen Bedingungen das Programm optimal funktioniert.

Eine CPU mit acht Kernen zu je drei GHz liefert beispielsweise weitaus bessere Ergebnisse, als ein Chipsatz mit vier oder sechs Kernen und je vier GHz. Bei hohen Multitasking Anforderungen, die bei der professionellen Videobearbeitung schnell entstehen, sind mindestens sechs Kerne empfehlenswert. So können Hintergrundprozesse problemlos auf einen anderen, freien Kern ausgelagert werden. Im Vergleich zu den gängigen Quad-Core-Prozessoren liefern aktuell erhältliche CPU’s mit sechs oder mehr Kernen deutlich schnellere Rechenzeiten, schlagen allerdings auch etwas teurer zu Buche. Hier ist man mit 180 bis 500 Euro dabei.

Die zwei unangefochtenen Marktführer im Bereich PC-Prozessoren sind Intel und AMD. Beide Hersteller bieten eine Vielzahl von Modellen an, die sich auf den ersten Blick kaum unterscheiden. Aber welcher Prozessor eignet sich am besten für Ihren PC zur Videobearbeitung?

Empfohlene CPUs für die Videobearbeitung

Häufig gestellte Fragen zu CPUs für den Videoschnitt

Worauf sollte ich beim Kauf einer CPU für die Videobearbeitung achten?

Beim Kauf einer CPU für die Videobearbeitung gibt es mehrere Schlüsselfaktoren, die die Leistung und Effizienz Ihres Systems maßgeblich beeinflussen:

Anzahl der Kerne: Mehr Kerne bedeuten, dass die CPU mehr Aufgaben gleichzeitig bearbeiten kann, was insbesondere bei parallelen Prozessen wie dem Rendern von Videos von Vorteil ist. Programme wie Adobe Premiere Pro können bis zu 24 Kerne effizient nutzen.

Taktfrequenz: Eine hohe Taktfrequenz sorgt dafür, dass einzelne Kerne Aufgaben schneller abarbeiten können, was besonders bei Echtzeit-Videovorschauen und nicht-parallelen Aufgaben wichtig ist.

Hyper- / Multithreading: Diese Technologie ermöglicht es der CPU, pro Kern mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bearbeiten, was die Gesamtleistung erhöht.

Kühlung: Da Videobearbeitung die CPU stark beansprucht, ist eine effektive Kühlung entscheidend, um eine Überhitzung zu vermeiden und eine konstante Leistung sicherzustellen.

Mainboard-Kompatibilität: Stellen Sie sicher, dass die CPU mit Ihrem Mainboard kompatibel ist, insbesondere in Bezug auf den Sockel und den Chipsatz. Achten Sie auch auf ausreichend PCIe-Lanes und RAM-Steckplätze.

Warum sind die CPU-Kerne wichtig?

CPU-Kerne sind für die Videobearbeitung so wichtig, da sie es der CPU ermöglichen, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bearbeiten. Eine höhere Kernanzahl verbessert die Fähigkeit, komplexe Workloads wie das Rendern und Anwenden von Effekten effizient zu bewältigen. Wenn Sie mit Software arbeiten, die viele Kerne nutzen kann, wie Adobe Premiere Pro, profitieren Sie erheblich von einer CPU mit mehr Kernen.

Warum ist die Taktfrequenz wichtig?

Die Taktfrequenz einer CPU bestimmt, wie schnell einzelne Kerne Aufgaben abarbeiten können. Dies ist besonders wichtig für Aufgaben, die nicht parallelisiert werden können, wie bestimmte Effekte oder Echtzeit-Videovorschauen. Eine höhere Taktfrequenz führt zu einer schnelleren Bearbeitung dieser Aufgaben, was zu einer flüssigeren und effizienteren Videobearbeitung führt. In Kombination mit einer ausreichenden Anzahl an Kernen stellt eine hohe Taktfrequenz sicher, dass sowohl parallele als auch serielle Aufgaben optimal bewältigt werden.

Was ist Hyper- / Multithreading?

Hyper-Threading (bei Intel) und Simultaneous Multithreading (bei AMD) sind Technologien, die es der CPU ermöglichen, mehrere Aufgaben gleichzeitig auf einem einzigen physischen Kern auszuführen. Anstatt dass ein Kern nur eine Aufgabe (Thread) zur gleichen Zeit abarbeitet, kann er mit Hyper- oder Multithreading zwei oder mehr Threads parallel verarbeiten. Für die Videobearbeitung bedeutet dies, dass Ihre CPU effizienter arbeitet und komplexe Workloads wie das Rendern oder Anwenden von Effekten schneller bewältigen kann. Diese Technologien sorgen dafür, dass Ihre CPU mehr Rechenarbeit gleichzeitig erledigt, was insbesondere bei intensiven Bearbeitungsprozessen nützlich ist.

Wie wichtig ist die Kühlung des CPUs?

Die Kühlung Ihrer CPU ist für die Videobearbeitung von entscheidender Bedeutung. Videobearbeitung ist eine äußerst rechenintensive Aufgabe, die Ihre CPU an ihre Leistungsgrenzen bringen kann. Ohne ausreichende Kühlung kann die CPU überhitzen, was zu Leistungseinbußen, Systeminstabilität und potenziell sogar zu Schäden an der Hardware führen kann. Ein geeigneter Kühler sorgt dafür, dass Ihre CPU unter optimalen Bedingungen arbeitet, selbst bei längeren und intensiven Bearbeitungsaufgaben. Neben der reinen Kühlleistung sollten Sie auch auf die Lautstärke und die Kompatibilität des Kühlers mit Ihrem System achten.

Worauf muss ich beim Motherboard achten?

Beim Kauf einer neuen CPU ist es entscheidend, sicherzustellen, dass Ihr Mainboard diese auch unterstützt. Jede CPU erfordert einen spezifischen Sockel und Chipsatz, und diese können sich von Generation zu Generation ändern. Achten Sie darauf, dass Ihr Mainboard den richtigen Sockel und den passenden Chipsatz für Ihre CPU bietet. Zudem sollten Sie sicherstellen, dass das Mainboard über ausreichend PCIe-Lanes, RAM-Steckplätze und Anschlussmöglichkeiten für zukünftige Erweiterungen verfügt. Schließlich ist auch die Unterstützung für moderne Technologien wie DDR5-RAM oder PCIe 5.0 von Bedeutung, um die bestmögliche Leistung aus Ihrer neuen CPU herauszuholen.

Die richtige Grafikkarte für die Videobearbeitung

Die GPU bzw. der Grafikprozessor ihres Computers ist nicht nur für das Gaming besonders relevant, sondern nimmt bei der Videobearbeitung am PC einen ebenso wichtigen Stellenwert ein. In der Regel werden hierfür eine oder sogar mehrere leistungsstarke Grafikkarten verwendet, da die Onboard-GPU’s der gängigen Mainboards dem Rendern von Videos u.Ä. einfach nicht gewachsen sind. Allerdings hat Intel einen Onboard-Grafikern in die neue Prozessorgeneration eingebaut, mit dem es möglich ist, auch 4K Videos problemlos zu dekodieren. Das bedeutet, dass damit für kleine Projekte nicht mehr unbedingt eine zusätzliche Grafikkarte benötigt wird.

Wenn Sie den PC allerdings vorrangig zum Bearbeiten von Videos kaufen oder zusammenstellen, sollten Sie dringend eine zuverlässige Grafikkarte mit einplanen. 

Das heißt nicht, dass es direkt die teuerste Grafikkarte zur Filmbearbeitung sein muss – Auch Modelle der preislichen Mittelklasse wie die GeForce RTX 3050 können hier bereits mehr als ausreichen. Wer bereit ist, mehr Geld in eine leistungsfähige Grafikkarte zu investieren, kann sich die RTX-Karten der Oberklasse, wie die GeForce RTX 4070 ansehen. 

Tipp: Überprüfen Sie zunächst, ob der Hersteller Ihrer Software zur Videobearbeitung eine Liste mit unterstützten oder empfohlenen Grafikkarten anbietet und entscheiden Sie danach.

Welche Aufgaben übernimmt die Grafikkarte bei der Videobearbeitung?

Die Grafikkarte (GPU) spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Videobearbeitung, da moderne Videobearbeitungsprogramme die GPU für verschiedene Aufgaben nutzen, um die CPU zu entlasten und die Bearbeitung zu beschleunigen. Hier sind einige der Hauptaufgaben, die eine GPU bei der Videobearbeitung übernimmt:

3D-Rendering: Beim Erstellen und Rendern von 3D-Objekten und -Szenen in Videobearbeitungsprogrammen ist die GPU unerlässlich. Das Rendering von 3D-Umgebungen ist oft komplexer als in Videospielen und erfordert eine
leistungsfähige Grafikkarte, um detaillierte und realistische Ergebnisse zu erzielen.

Animation Rendering: Ähnlich wie beim 3D-Rendering nutzt die GPU ihre parallelen Verarbeitungskapazitäten, um Animationen effizient zu rendern. Dies umfasst sowohl 2D- als auch 3D-Animationen, bei denen die GPU für schnellere Renderzeiten und flüssigere Ergebnisse sorgt.

Echtzeit-Rendering: Eine der wichtigsten Aufgaben der GPU in der Videobearbeitung ist das Echtzeit-Rendering, insbesondere bei der Vorschau von Filmmaterial. Hierbei ermöglicht die GPU eine flüssige Wiedergabe und schnelle Reaktionszeiten, sodass Sie Ihre Bearbeitungen in Echtzeit sehen können, ohne auf das finale Rendering warten zu müssen.

Videocodierung: Bei der endgültigen Verarbeitung und Komprimierung von Videomaterial spielt die GPU ebenfalls eine zentrale Rolle. Sie beschleunigt die Codierung und das Transkodieren von Videos in verschiedene Formate, was die Bereitstellung von Videos in kompakten, benutzerfreundlichen Formaten deutlich schneller macht.

Was ist der VRAM?

VRAM, oder Video Random Access Memory, ist der spezielle Speicher auf einer Grafikkarte, der ausschließlich für die Verarbeitung und Speicherung von Bild- und Videodaten genutzt wird. Im Gegensatz zum allgemeinen Arbeitsspeicher (RAM) des Computers, ist der VRAM direkt mit der GPU verbunden und optimiert, um große Mengen an Grafikdaten schnell zu verarbeiten.

Aufgaben des VRAM: Der VRAM speichert Texturen, Framebuffer, Shader und andere Grafikdaten, die für die Anzeige und Bearbeitung von Videos und Bildern benötigt werden. Bei der Videobearbeitung werden große Datenmengen in Echtzeit verarbeitet, und der VRAM stellt sicher, dass diese Daten schnell zwischen der GPU und dem Speicher hin- und herbewegt werden können, ohne Verzögerungen.

Wichtigkeit für die Videobearbeitung: Die Menge des VRAM ist besonders wichtig, wenn Sie mit hochauflösendem Material (wie 4K oder 8K) arbeiten oder wenn Sie komplexe 3D-Modelle und Effekte in Echtzeit rendern müssen. Wenn nicht genügend VRAM zur Verfügung steht, kann die Leistung der GPU erheblich beeinträchtigt werden, was zu längeren Renderzeiten oder ruckeligen Vorschauen führt.

Typen von VRAM: Moderne GPUs verwenden in der Regel GDDR5, GDDR6 oder GDDR6X VRAM, wobei die höheren Versionen schnellere Datenübertragungsraten und eine bessere Leistung bieten.

Wie viel VRAM benötige ich für die Videobearbeitung?

Wie viel VRAM benötige ich für die Videobearbeitung?
Die Menge an VRAM, die Sie für die Videobearbeitung benötigen, hängt von der Auflösung des Materials, der Komplexität der Bearbeitung und den Anforderungen der verwendeten Software ab. Hier sind einige allgemeine Richtlinien, die Ihnen bei der Entscheidung helfen:

1080p-Videobearbeitung: Für die Bearbeitung von Full-HD-Videos (1080p) ist eine Grafikkarte mit mindestens 6 GB VRAM empfehlenswert. Diese Menge stellt sicher, dass Sie genügend Speicher für gängige Effekte und mehrspurige Bearbeitungen haben.

4K-Videobearbeitung: Bei der Bearbeitung von 4K-Material sollten Sie mindestens 8 GB VRAM in Betracht ziehen, da höhere Auflösungen mehr Speicher für Texturen, Framebuffer und andere Daten erfordern. Für anspruchsvollere Projekte, die komplexe Effekte oder 3D-Elemente beinhalten, sind 10 bis 12 GB VRAM ideal.

8K-Videobearbeitung und darüber hinaus: Wenn Sie mit 8K-Material oder extrem komplexen Projekten arbeiten, sollten Sie über 16 GB oder mehr VRAM verfügen. Dies ermöglicht Ihnen, große Datenmengen effizient zu verarbeiten und flüssige Vorschauen ohne Verzögerungen zu gewährleisten.

Softwareanforderungen: Einige Videobearbeitungsprogramme haben spezifische Anforderungen an den VRAM. Überprüfen Sie daher die empfohlenen Systemanforderungen Ihrer Software, um sicherzustellen, dass Ihre Grafikkarte die nötige Leistung bietet.

Zukunftssicherheit: Beachten Sie, dass VRAM nicht nachträglich aufgerüstet werden kann. Daher ist es ratsam, eine Grafikkarte mit mehr VRAM zu wählen, als Sie aktuell benötigen, um für zukünftige Projekte und steigende Anforderungen gerüstet zu sein.

Von welchen Marken sind die Grafikkarten für die Videobearbeitung besonders zu empfehlen?

Im Allgemeinen sind ganz klar die Produkte von NVIDIA und AMD zu empfehlen. Beide Unternehmen sind Innovatoren und bringen regelmäßig Spitzenprodukte auf den Markt.

Ausgesuchte Grafikkarten

Folgende Grafikkarten punkten mit starker Leistung in ihren jeweiligen Preiskategorien für den Videoschnitt:

Arbeitsspeicher (RAM)

Da viel kurzfristiger Speicherplatz zur Bearbeitung hochauflösender Aufnahmen benötigt wird, ist die Größe des Arbeitsspeichers essentiell für die Videobearbeitung. Wenn Sie mit 1080p arbeiten, benötigen Sie einen Arbeitsspeicher von mindest 16 GB, besser aber 32 GB. Bei der Videobearbeitung in 4K sollten es je nach Software mindestens 32 GB sein, besser wären 64 GB. Je größer Ihre Projekte im Allgemeinen sind, desto größer sollte auch der Arbeitsspeicher sein. Da der Arbeitsspeicher nicht teuer ist, empfehlen wir im Allgemeinen mindestens 32 GB, um problemlos flüssige Workflows zu ermöglichen.

Empfohlene Arbeitsspeicher

Welche Aufgabe hat der Arbeitsspeicher?

Der Arbeitsspeicher (RAM – Random Access Memory) dient als temporärer Speicher für Daten, die von Ihrem Computer in Echtzeit verarbeitet werden. Er ist für fast alle Vorgänge auf Ihrem Computer unerlässlich, insbesondere bei rechenintensiven Aufgaben wie der Videobearbeitung. Der RAM ermöglicht einen extrem schnellen Zugriff auf Daten, was die CPU von langsamerem Festplattenspeicher entlastet. Da die CPU direkt mit dem RAM kommuniziert, können Daten mit deutlich höheren Lese- und Schreibgeschwindigkeiten verarbeitet werden, was einen flüssigen Arbeitsablauf sicherstellt.

Wie finde ich heraus, wie viel RAM ich benötige?

Die Menge an RAM, die Sie benötigen, hängt stark von den spezifischen Anforderungen Ihrer Videobearbeitungsprojekte und der verwendeten Software ab. Ein allgemeiner Grundsatz lautet: Zu viel RAM schadet nicht, aber zu wenig RAM kann die Systemleistung erheblich beeinträchtigen.

Für 1080p-Videobearbeitung: Die Mindestempfehlung liegt bei 16 GB RAM. Dies ist ausreichend für einfache Bearbeitungsaufgaben, bei denen keine extremen Multitasking-Anforderungen bestehen.

Für 4K-Videobearbeitung: 32 GB RAM sind das empfohlene Minimum. Diese Menge bietet ausreichend Speicher für umfangreiche Projekte, bei denen mehrere Ebenen, Effekte und große Dateien im Spiel sind.

Für 8K-Videobearbeitung und darüber hinaus: Wenn Sie regelmäßig mit 8K-Material oder sehr komplexen Projekten arbeiten, sind 64 GB RAM oder mehr sinnvoll. Dies stellt sicher, dass auch bei höchster Auflösung und intensiver Bearbeitung genügend Speicherplatz vorhanden ist, um flüssig zu arbeiten.
Es ist wichtig, die Empfehlungen Ihrer Videobearbeitungssoftware zu überprüfen, da einige Programme besonders speicherintensiv sind.

Worauf sollte man beim RAM für die Videobearbeitung achten?

Beim Kauf von RAM für die Videobearbeitung sollten Sie auf mehrere Faktoren achten, um die bestmögliche Leistung zu erzielen:
Speicherkapazität: Die Speicherkapazität ist der wichtigste Faktor. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend RAM für Ihre Anforderungen haben, basierend auf den oben genannten Empfehlungen.

RAM-Typ: DDR4 ist weit verbreitet, aber DDR5 wird zunehmend zur Standardwahl für neue Systeme. DDR5 bietet höhere Taktraten und eine bessere Energieeffizienz, was sich positiv auf die Gesamtleistung auswirkt.

Taktrate: Eine höhere Taktrate (gemessen in MHz) ermöglicht schnelleren Zugriff auf Daten. Für Videobearbeitungssysteme sind Taktraten von 3200 MHz bis 4000 MHz (DDR4) oder sogar höher (DDR5) empfehlenswert.

CL-Latenz: Die CAS-Latenz (CL) gibt an, wie schnell der RAM auf eine Anforderung der CPU reagiert. Eine niedrigere CL-Zahl ist besser, da sie schnellere Zugriffszeiten ermöglicht. Achten Sie darauf, ein gutes Gleichgewicht zwischen Taktrate und CL-Latenz zu finden.

Anzahl der Kanäle: Systeme mit Dual- oder Quad-Channel-Konfigurationen bieten eine höhere Bandbreite, was zu einer besseren Leistung führt. Quad-Channel ist insbesondere bei professionellen Workstations für die Videobearbeitung vorteilhaft.

Lohnt es sich, gleich 64GB Arbeitsspeicher zu holen?

Ob 64 GB RAM sinnvoll sind, hängt von Ihren spezifischen Anforderungen ab:

Hobby- und Semi-Professionelle Bearbeitung: Für die meisten Hobbyisten und semi-professionellen Videobearbeiter, die mit 1080p- oder 4K-Material arbeiten, reichen 32 GB RAM in der Regel aus, um alle Aufgaben flüssig zu bewältigen.

Professionelle Bearbeitung in 4K/8K: Wenn Sie regelmäßig mit 4K oder höherer Auflösung arbeiten, ist die Investition in 64 GB RAM oder mehr sinnvoll. Dies stellt sicher, dass Sie auch bei großen Projekten mit vielen Effekten und Ebenen keine Leistungseinbußen erleben.

Max Memory Size: Vergessen Sie nicht, zu überprüfen, wie viel RAM Ihre CPU und Ihr Mainboard unterstützen. Manche Systeme haben ein Maximum, das sie adressieren können, und es wäre ineffizient, mehr RAM zu kaufen, als Ihr System nutzen kann.

SSD oder HDD Festplatte für die Videobearbeitung am Computer?

Bei der Videobearbeitung am PC spielt die außerdem die Speichernutzung, sowie die jeweilige Schreib- und Lesegeschwindigkeit der verbauten Festplatten eine Schlüsselrolle. Klassische HDD-Festplatten sind für den Videoschnitt eigentlich nicht mehr schnell genug. SSD Karten hingegen sind für den Fotoworkflow bestens geeignet und für den 4K-Videoschnitt heutzutage praktisch unverzichtbar. Bootvorgänge, das Öffnen verschiedener Anwendungen, das Laden und Speichern, sowie das Rendern laufen um einiges schneller ab und ermöglichen somit ein effizienteres Arbeiten.

Genauer gesagt ist es für Fortgeschrittene und Profis sogar am sinnvollsten, sich für die Videobearbeitung am PC eine SSD Festplatte zu kaufen und diese dann ausschließlich dafür zu benutzen. Um auch für größere Projekte gerüstet zu sein, sollte diese ein Volumen von mindestens einem Terabyte besitzen. Der allgemeine Trend in der Preisentwicklung zeigt bei allen Festplatten derzeit nach unten – es lohnt sich also auf jeden Fall, für angenehmere und effizientere Filmbearbeitung am PC in eine neue SSD zu investieren.

Weitere wichtige Bauteile für den optimalen Videoschnitt PC

Der Prozessorkühler

Damit Sie nicht in Versuchung kommen, am falschen Ende zu sparen, hier eine ganz wichtige Information über die Funktion des Prozessorkühlers in Ihrem Filmschnitt PC:

Ein guter Kühler steigert die Leistung Ihres Prozessors zwar nicht wirklich, aber dafür verlängert er die Lebensdauer Ihres Chipsatzes erheblich.

Vor allem bei übertakteten Prozessorkernen wird das Investment in einen hochwertigen CPU-Kühler quasi zwingend notwendig. Weiterhin gilt es zu beachten, dass CPU, Mainboard und Kühler miteinander kompatibel sein müssen und Ihr PC-Gehäuse ausreichend Platz für das insgesamt durchaus sperrige Ensemble bietet. In der Regel bestehen die empfohlenen Prozessorkühler aus einem Lamellenkörper mit angeschlossenem Lüfter, der direkt auf den Prozessor gesetzt wird.

Das Mainboard

Das Mainboard ist sozusagen das Fundament, auf dem Ihr Videoschnitt PC gebaut ist. Hier werden alle relevanten Recheneinheiten und Speichermedien angeschlossen und dadurch miteinander vernetzt. Wenn das Mainboard in Ihrem PC für die Videobearbeitung nicht optimal auf die restliche Hardware abgestimmt ist, kann das zu teilweise erheblichen Leistungseinbußen führen.

Wichtig ist dabei vor allem, dass das Mainboard für Ihren Videoschnitt PC in das Gehäuse hineinpasst und mit dem jeweiligen CPU kompatibel ist. Überprüfen Sie also zunächst, ob das Mainboard BIOS/UEFI Ihre gewünschte CPU unterstützt und vergleichen Sie außerdem die Sockelkennungen von Prozessor und Mainboard – diese müssen unbedingt übereinstimmen, sonst lässt sich der CPU-Chipsatz noch nicht einmal auf dem Mainboard befestigen. An dieser Stelle sollten Sie auch direkt überlegen, welche anderen oder zusätzlichen Anschlüsse Ihr Wunsch-Mainboard außerdem haben sollte, auf die Sie auf keinen Fall verzichten möchten (z.B. zusätzliche RAM-Slots für mehr Arbeitsspeicher, USB 3.1 oder eine RAIID-Funktion). Die aktuell gängigsten Bauweisen für Mainboards sind Mini-ITX (17 x 17 cm), Micro-ATX (24.4 x 24.4 cm) und ATX (30.5 x 24.4 cm) – anhand dieser Modellkennungen können Sie übrigens auch ganz leicht ablesen, ob das gewählte Mainboard in das Gehäuse passt.

Insgesamt kann ein schlecht gewähltes Mainboard die Gesamtleistung des Computers und somit auch die Videoqualität schnell negativ beeinflussen und Sie in Sachen Kompatibilität stark einschränken.

Das Netzteil

Neben all den wichtigen Bauteilen zur elektronischen Datenverarbeitung ist auch das richtige Netzteil für Ihren PC zur Videobearbeitung von großer Relevanz.

Vor allem die leistungsstarken Grafikkarten und die Prozessorkerne verbrauchen unter Volllast relativ viel Strom, weshalb Sie auf jeden Fall vor dem Kauf eines Videoschnitt-PC’s die bereitgestellte Watt-Leistung des Netzteils mit dem Gesamtverbrauch der einzelnen Komponenten abgleichen sollten.
Vor allem in Hinblick auf nachträgliche Erweiterungen und Upgrades Ihres PC’s zur Filmbearbeitung kann es sich hier aber durchaus lohnen, nicht nur mit dem Minimum an Leistung zu gehen, sondern ein stärkeres, langlebigeres Netzteil zu kaufen und so auch langfristig eine ausreichende Stromversorgung für Ihren Filmschnitt PC zu gewährleisten.

Wenn Sie dabei absolut auf Nummer Sicher gehen möchten, haben wir hier den MSI Power Supply Calculator (https://de.msi.com/power-supply-calculator) verlinkt, bei dem Sie ganz einfach alle im Videoschnitt-PC verwendeten Bauteile eingeben können, um die notwendige Mindestleistung des Netzteils automatisch ausgerechnet zu bekommen.

Das Gehäuse

Neben dem rein ästhetischen Wert des PC-Gehäuses – der natürlich Geschmackssache ist – gibt es auch hier ein Paar wichtige Punkte, die Sie vor dem Kauf zu beachten sind.

Wenn Sie bereits über die Hardware verfügen oder sich gerade einen neuen Videoschnitt PC zusammenstellen, müssen Sie bei der Auswahl des Gehäuses zunächst unbedingt auf die Bauweise Ihres Mainboards achten und ob es überhaupt in Ihr Wunschgehäuse passt. Das erkennen Sie ganz leicht am jeweiligen Modell-Kürzel Mini-ITX, Micro-ATX oder ATX in der Produktbeschreibung des Gehäuses, die sich auf die jeweils geeigneten Mainboards beziehen.

Das Gehäuse sollte außerdem über abnehmbare Seitenwände verfügen, damit Sie für Upgrades oder Wartungsarbeiten jederzeit einen Schnellen Zugang zu den Komponenten Ihres Videobearbeitungs-PC’s haben. Und ein bisschen Platz für den einen oder anderen zusätzlichen Gehäuselüfter und Kühlkörper sollte so im Idealfall auch noch übrig sein.

Sollte ich meinen Videoschnitt PC selber zusammenbauen?

Je nachdem, was man genau mit dem Videoschnitt PC machen will, kann es vor allem für Einsteiger günstiger, einfacher und besser sein, sich einen fertigen Computer zu kaufen. Zum Einen sollte man bedenken, dass die Hardware-Komponenten, wenn man sie einzeln kauft, oft teurer sind. Zum Anderen erfordert es Erfahrung, ein stabiles System zusammenzubauen, das harmoniert und optimal abgestimmt ist. Beim Zusammenbau gibt es viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, wie beispielsweise die richtige Kühlung, die passgenaue Anordnung der Komponenten und mehr.

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Was ist für die Videobearbeitung am PC außerdem wichtig?

CPU, Grafikkarte, RAM und SDD bzw. Festplatte sind diejenigen Komponenten, auf die es bei der Videobearbeitung mit dem PC und dem Notebook am meisten ankommt – das haben wir bereits geklärt. Denn nur wenn diese vier Bestandteile sorgfältig ausgewählt und aufeinander abgestimmt werden, lässt sich auf lange Sicht zuverlässig und effizient mit Filmschnitt- und Videobearbeitungsprogrammen arbeiten. Als Betriebssystem für die Filmbearbeitung empfehlen wir aus Gründen der Kompatibilität und Verfügbarkeit Windows.

Teile dieses Beitrages stützen sich auf die Quelle cinematia.de/videoschnitt-pc.

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