Key Facts: Sigma 300–600 mm F4 DG OS | Sports (2025)
- Neues Spitzenmodell für Sport- und Wildlife-Fotografie
- Verfügbarkeit: Ab April 2025
- Unverbindliche Preisempfehlung: 5.999 US-Dollar
- Kamerasysteme: Sony E-Mount & L-Mount
- Gewicht & Abmessungen: 3.985 g (8,79 lbs), 167 mm Ø × 468 mm Länge
- Konstante Offenblende F4: Volle Lichtstärke über den gesamten Zoombereich
- Bildstabilisierung: 5,5 Blendenstufen bei 600 mm (OS2-Algorithmus)
- Fokusmotor: HLA (High-response Linear Actuator) für hohe AF-Präzision
Der Markt für Sport-, Action- und Wildlife-Fotografie erhält Zuwachs: Mit dem Sigma 300–600 mm F4 DG OS | Sports präsentiert Sigma ein echtes Schwergewicht unter den Ultra-Telezooms – allerdings nur, was die Leistung angeht. Das neueste Flaggschiff richtet sich an Profis und ambitionierte Enthusiasten, die maximale Brennweite und beste Bildqualität in einem Zoom-Objektiv vereinen möchten.
Doch bevor wir uns in den technischen Details verlieren, hier zunächst der Blick aufs große Ganze: Sigma verspricht die optische Leistung einer Festbrennweite, kombiniert mit der Flexibilität, die nur ein Zoom bieten kann. Wie das gelingt und welche Vorteile das in der Praxis bringt, sehen wir uns jetzt genauer an.
Prime-Qualität trifft Zoom-Komfort
Der Kern des Sigma 300–600 mm F4 DG OS | Sports ist eine aufwändige optische Konstruktion mit insgesamt 28 Linsen in 21 Gruppen. Sechs FLD- und eine SLD-Glaslinse, dazu anomales Dispersionsglas und eine spezielle Vergütung, sollen chromatische Aberrationen und andere Abbildungsfehler effektiv minimieren. Laut Sigma ist das Ergebnis über den gesamten Brennweitenbereich „Prime-verdächtig”.
Dass es sich um ein konstantes F4-Objektiv handelt, erhöht die Attraktivität zusätzlich. Ob man nun bei 300 mm oder 600 mm fotografiert – die Lichtstärke bleibt identisch und erlaubt kurze Belichtungszeiten, was gerade bei schnellen Sportszenen oder flinken Wildtieren entscheidend sein kann.
Schneller Autofokus & starke Stabilisierung
Ein Herzstück des Objektivs ist der HLA-Fokusmotor (High-response Linear Actuator). Dieser soll nicht nur flott, sondern auch sehr präzise arbeiten. Dank der cleveren Innenfokussierung bleibt die Fokusgruppe nahe am Kameragehäuse, was die Balance verbessert und den AF zusätzlich beschleunigt.
Für einen ruhigen Bildstand sorgt die integrierte Optical Stabilization (OS), die laut Hersteller bis zu 5,5 Blendenstufen an Verwacklungsspielraum bietet (gemessen bei 600 mm). Dabei gibt es zwei Betriebsmodi:
- Mode 1: Universeller Einsatz, ideal für die meisten Foto- und Videosituationen.
- Mode 2: Speziell für Mitziehaufnahmen, stabilisiert auch bei horizontalen, vertikalen oder diagonalen Schwenks.
Gerade bei bewegten Motiven – von Rennwagen bis zu Wildvögeln – kann dieser Bildstabilisator entscheidend sein, um verwacklungsfreie Fotos zu erzielen.
Robustes Leichtgewicht? Magnesium & Carbon
Trotz seines Ultra-Tele-Formats setzt das Sigma 300–600 mm F4 DG OS | Sports auf ein Gehäuse aus Magnesiumlegierung, während die Gegenlichtblende aus Carbon gefertigt ist. Das spart Gewicht, ohne dabei an Stabilität zu verlieren. Zusätzlich wurde die Oberfläche mit thermoisolierender Beschichtung versehen, damit das Objektiv auch bei strahlendem Sonnenschein nicht zu schnell aufheizt.
Auch an den Schutz gegen Staub und Spritzwasser hat Sigma gedacht: Wichtige Übergangsstellen wie Bajonett, Einstellringe und Schalter sind entsprechend abgedichtet. Am Frontelement kommt eine wasser- und ölabweisende Beschichtung zum Einsatz, damit sich Schmutz und Regentropfen leichter entfernen lassen.
Neue Funktionen für noch mehr Kontrolle
Ein echtes Highlight ist der neu eingeführte Funktionsring. Er bietet zwei Modi:
- Focus Preset Mode: Per kurzer Drehung lässt sich eine vorab gespeicherte Fokusposition direkt anfahren – praktisch, wenn immer wieder die gleiche Distanz eingestellt werden muss (z.B. bei einer Ziellinie oder einem Nest).
- Power Focus Mode: Hier lässt sich die Fokusverlagerung konstant steuern – perfekt für weiche Fokusfahrten im Video oder für kontrolliertes Scharfstellen aus der Hand.
Hinzu kommen diverse Schalter wie Fokus-Begrenzung, AF/MF-Umschaltung, OS-Betriebsart und vier AFL-Tasten rings ums Objektiv. Wer noch mehr Flexibilität wünscht, kann die L-Mount-Version mit Telekonvertern (TC-1411/TC-2011) auf bis zu 1.200 mm Brennweite erweitern – ohne den AF zu verlieren.
Praktisches Drop-in-Filtersystem
Statt eines klassischen Frontfilters setzt das Objektiv auf einen Drop-in-Halter für 40,5-mm-Filter. Parallel dazu bringt Sigma einen passenden zirkularen Polarisationsfilter und einen variablen ND-Filter (rund sieben Blendenstufen) auf den Markt, die sich bequem von oben einsetzen und justieren lassen.
Fazit
Mit dem Sigma 300–600 mm F4 DG OS | Sports möchte Sigma das Beste aus zwei Welten vereinen: Prime-Performance und Zoom-Flexibilität. Das Ergebnis ist ein Profi-Objektiv, das sich gleichermaßen für die Herausforderungen von Sport- und Wildlife-Fotografen eignet, aber auch in anderen Action-reichen Einsatzbereichen bestehen dürfte.
Dank schneller AF-Reaktion, leistungsstarker Stabilisierung und hochwertiger Verarbeitung bleibt das Objektiv selbst in stressigen Situationen eine verlässliche Option. Besonders reizvoll ist die konstante F4-Blende über den gesamten Zoombereich – ein Privileg, das bislang fast ausschließlich teuren Festbrennweiten vorbehalten war.
Ob sich der ambitionierte Fotograf das Ganze für knapp 6.000 US-Dollar gönnt, bleibt eine Frage des Budgets. Eines aber ist sicher: Der neue Ultra-Telezoom von Sigma überzeugt mit seiner Mischung aus Top-Bildqualität, durchdachten Funktionen und robuster Bauweise. Wer auf lange Brennweiten in Premiumqualität setzt, erhält hier ein Werkzeug, das die eigene Fotografie auf das nächste Level heben könnte.